Seit ein paar Jahren hat mich Impro fest im Griff und lässt mich nicht mehr los. Die unerschöpflichen Möglichkeiten an Ausdrucksformen und Rollen sind Herausforderung und Befreiung zugleich, wenn man so wie ich vom Regietheater kommt. Es macht unglaublich viel Spaß, Charaktere und Beziehungen im  vertrauensvollen und wertschätzenden Klima der Gruppe entwickeln und austesten zu können.

Die Punchline-Queen der Wilden Hasen.

Impro stellt für mich einen wunderbaren Ausgleich zum oft kopflastigen Alltag dar. Es hat für mich eine besondere Magie: Wir achten gut aufeinander, inspirieren uns gegenseitig und vor allem haben wir unglaublich viel Spaß!

Impro ist meine Therapie auf Speed – ein Ort, an dem meine innere WG aus Stimmen, Dialekten und Persönlichkeiten endlich offiziell auftreten darf. Dort darf ich alles gleichzeitig sein: Wiener Grantler, britische Lady, italienische Nonna – und plötzlich wird das Chaos in meinem Kopf zur Kunstperformance.

Ich spiele unglaublich gerne Impro, weil ich das „Ja, und…“ liebe – dieses gemeinsame Weiterbauen, ohne zu wissen, wohin es führt. Gerade der entspannte Umgang mit Fehlern fasziniert mich, denn oft entsteht genau daraus etwas Neues und Kreatives. Für mich ist Impro nicht nur Theater, sondern eine echte Lebensschule, die mir zeigt, wie bereichernd es ist, offen und lebensbejahend durchs Leben zu gehen.

Improtheater ist für mich ein Mittel zum Erhalt meiner seelischen Gesundheit. Die Wilden Hasen sind für mich sozusagen eine Art von Selbsthilfegruppe. Für jeden Mord auf der Bühne läuft da draußen jemand lebendig durch die Gegend. Ich kann mich beim Spielen so richtig vom intellektuellen Denken lösen und ganz ins Hier und Jetzt eintauchen. Die Spontanität auf die Spitze treiben, meiner Phantasie freien Lauf lassen. Das Spielen hält mich geistig flexibel und macht mir unheimlich Spaß.